Home>Fußball>Relegation Bundesliga>

Relegation: HSV verpasst Wunder - Stuttgart bleibt Bundesligist

Relegation Bundesliga>

Relegation: HSV verpasst Wunder - Stuttgart bleibt Bundesligist

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Kampfansage von Walter

Der Hamburger SV muss in ein sechstes Jahr 2. Liga. In der Relegation erweist sich der VfB Stuttgart als eine Nummer zu groß. Ein Torwart-Bock lässt die Bundesliga-Träume endgültig zerplatzen.
Im Relegations-Rückspiel musste Zweitligist Hamburg einen 0:3-Rückstand aufholen. Zunächst deutete einiges auf das Wunder hin, doch dann sorgte ein Schnitzer von Heuer Fernandes für die Vorentscheidung.
SPORT1
SPORT1
von SPORT1

Weiter 2. Liga statt Wunder von der Elbe: Der Hamburger SV hat die so sehr ersehnte Rückkehr in die Bundesliga auch im fünften Anlauf verpasst, der VfB Stuttgart feiert seinen Klassenerhalt.

{ "placeholderType": "MREC" }

Vier Tage nach der 0:3-Klatsche im Hinspiel verlor der HSV auch das hitzige Relegations-Rückspiel mit 1:3 (1:0) - und so wartet die sechste Saison in Serie in der 2. Liga auf den einst so großen Traditionsklub. Während die Stuttgarter Fans auf den Rängen Party machten, flossen bei vielen Hamburgern Tränen.

„Es ist eine brutale Enttäuschung, es tut weh“, sagte HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes bei Sky, „wenn man sieht, was der Verein für eine Größe, eine Wucht hat. Wir haben alles rausgehauen in dieser Saison.“

Walter: „Auf jeden Fall steht das Fundament“

Sonny Kittel (6.) hatte den HSV vor 55.500 Zuschauern im ausverkauften Volksparkstadion schnell in Führung gebracht, der Glaube an die Sensation wuchs - doch Enzo Millot (48. und 64.) zerstörte mit seinem Doppelpack alle Hamburger Hoffnungen und verschaffte Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß einen ruhigen Puls. Zudem traf Silas (90.+7).

{ "placeholderType": "MREC" }

Vor dem zweiten Treffer von Millot patzte ausgerechnet Heuer Fernandes, der im Hinspiel bester Hamburger gewesen war, folgenschwer.

Lesen Sie auch

„Natürlich ist das Scheiße, das tut weh“, sagte Heuer Fernandes bei Sky. „Ich bin da, um der Mannschaft zu helfen, das habe ich in der Situation nicht geschafft. Aber wir gewinnen als Team und verlieren als Team. Heute müssen wir das sacken lassen, aber wir werden weitermachen.“

In die gleiche Kerbe schlug HSV-Trainer Tim Walter bei SAT.1: „Wir haben hier unglaublich viel aufgebaut und trotzdem wissen wir, dass wir noch einige Dinge besser machen müssen. Auf jeden Fall steht das Fundament, das schreitet voran. Wir wissen schon auch, was wir gut gemacht haben, und wir wissen schon auch, dass wir noch Potenziale haben, die wir freischöpfen wollen, und das werden wir angehen.“

Bei Sky fügte Walter hinzu: „Wir fallen hin, bleiben aber nicht liegen, sondern wir stehen wieder auf. Wir jammern nie, sondern wir gehen unseren Weg weiter und versuchen, es immer besser zu machen.“

{ "placeholderType": "MREC" }

VfB: Wohlgemuth atmet auf

„Das war kein Spiel für schwache Nerven“, sagte VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth bei Sky, „wir haben direkt das Gegentor bekommen und eine relativ schwache erste Halbzeit gespielt. Wir sind dann aber gut aus der Pause gekommen und haben mit dem 1:1 das Spiel in unsere Richtung gelenkt.“ Hoeneß, den vierten Trainer der Saison, „haben wir zum richtigen Zeitpunkt geholt“, meinte Wohlgemuth, „er hat großen Anteil daran, dass wir die Klasse gehalten haben.“

Auch von Hoeneß fiel eine große Last ab: „Da war Druck drauf, in beiden Spielen. Ich bin jetzt einfach nur ein glücklicher Mann, dass wir es gepackt haben. Die Jungs sind unglaublich, allergrößtes Kompliment. Es fühlt sich ein bisschen leer an, weil nach und nach der Druck abfällt.“

Damit setzte sich in der Relegation zum 19. Mal der Bundesligist durch - im insgesamt 25. Duell. Der HSV war schon im Vorjahr in den zwei Endspielen gescheitert, damals an Hertha BSC.

Wenn du hier klickst, siehst du Twitter-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Twitter dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Kittel lässt HSV früh jubeln

Es braucht ein „Fußball-Wunder. Wir werden bis zum Ende kämpfen“, hatte Walter vor der Partie gesagt - und peitschte sein Team und die Fans an der Seitenlinie immer wieder an. Die Hamburger jubelten auch - wie gewünscht - schnell nach dem satten Schuss von Kittel, der vom Innenpfosten ins Tor klatschte.

Gute zehn Minuten später war die Freude aber mindestens ebenso groß, nachdem das vermeintliche 1:1 für den VfB durch Serhou Guirassy wegen einer Abseitsstellung vom Videoassistenten einkassiert wurde. Es wäre wohl das frühe Ende aller HSV-Träume gewesen.

Millot-Doppelpack zieht Hamburg den Zahn

Doch so rannte der HSV erst einmal weiter an, versuchte, seine Wucht aufzubauen. Aber die Stuttgarter konnten die Angriffe immer wieder geschickt verteidigen und selber über Guirassy oder Millot Nadelstiche setzen. Mit der Zeit eroberten die Gäste dann sogar die Kontrolle über das Spiel.

Der HSV gab weiter alles, brachte viel Leidenschaft auf den Platz - immer wieder fehlte aber auch die nötige Präzision gegen abgezockte Schwaben. Die Gäste blieben auch in kniffligen Situationen mit dem 3:0 aus dem Hinspiel im Hinterkopf cool - und schlugen dann kurz nach der Pause durch Millot eiskalt zu.

Nach dem zweiten Stuttgarter Tor kam es zu einer wilden Rudelbildung, Schiedsrichter Bastian Dankert verteilte danach gleich vier Gelbe Karten. Danach wurde es teilweise recht leise im Stadion, den HSV-Spielern schien der Stecker gezogen zu sein. Stuttgart brachte den Erfolg souverän ins Ziel - und darf weiter auf der großen Bühne spielen.

-----

Mit Sport-Informations-Dienst (SID)